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Schaffhauser Nachrichten: Erster Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirche: Das sind die Gewinner

12 Apr. 2024

Am Mittwochabend wurde zum ersten Mal der Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirchen an drei Personen...

Nachdem in einer Machbarkeitsstudie eine in Teilen radikale Erneuerung des Museums zu Allerheiligen skizziert worden war, entbrannte heftiger Streit. Nachdem es monatelang ruhig um die Angelegenheit war, sagen die Verantwortlichen nun, wie es weitergeht.

von Mark Liebenberg

Für einen engagiert geführten Diskurs hatte im Herbst 2021 eine Machbarkeitsstudie mit dem Titel «Museum 2025+» gesorgt. Die Ideen daraus gerieten teilweise unter heftigen Beschuss aus museumsnahen Kreisen. Und auch die Rolle der Sturzenegger-Stiftung, welche die Studie bezahlt hatte und auch rund 9 Millionen Franken für die Realisierung in das Erneuerungsprojekt stecken wollte, wurde kritisiert.

Im März letzten Jahres traten die Stadt als Eigentümerin des Museums zu Allerheiligen und die Vertreter der Stiftung vor die Medien und fassten zusammen, was eine breite Vernehmlassung zur Studie bei allen museumsnahen Vereinen, dem Kanton, den Parteien und weiteren Stakeholdern erbracht hatte: Begrüsst wurde zwar der Effort, der unternommen worden ist, um das Museum zu modernisieren – aber so machbar, wie das die Machbarkeitsstudie skizziere, sei das Ganze dann doch nicht. Der Kulturreferent, Stadtrat Raphael Rohner, sagte: «Wir gehen nicht direkt in ein Vorprojekt», zuerst solle «in einem partizipativen Prozess» mit den Vernehmlassungsteilnehmern «ein mehrheitsfähiges Projekt ­erarbeitet werden».

Stiftung ist nicht mehr im Lead

Seither ward es still um die Modernisierungsbemühungen. «Aber hinter der Fassade wurde sehr viel gearbeitet», sagt Rohner nun auf Anfrage. Noch in diesem Frühjahr werde der Lenkungsausschuss mit Empfehlungen an den Gesamtstadtrat gelangen. Details könnten vor dem Stadtratsbeschluss keine genannt werden, aber so viel sei klar: «Statt eines grossen Wurfes werden wir in kleinen pragmatischen Schritten vorangehen», sagt Rohner.

Doch von vorne. Nachdem das Fazit aus der Vernehmlassung ein Weitermachen wie bisher verunmöglichte, wurden hinter verschlossenen Türen zuerst die Verantwortlichkeiten geklärt. Die Sturzenegger-Stiftung zog sich aus der Projektleitung zurück, wo sie als eine Art Treiberin auftrat, nachdem sich der Erwerb eines Geschosses in der Kammgarn West für das Museum durch die Stiftung 2019 zerschlagen hatte – und gehört nicht mehr dem Lenkungsausschuss an. Dieser besteht aus drei Stadträten (Finanzen, Bau und Rohner als Kulturreferent) sowie der Museumsdirektorin Katharina Epprecht.

Die erste Bestandesaufnahme des verkleinerten Ausschusses im März 2021 sei klar gewesen. «Wir waren weit von einem Vorprojekt entfernt», sagt die Stabsleiterin im Bildungs- und Kulturreferat, Katrin Huber. «Und wir mussten auch selbstkritisch feststellen, dass die Stadt im ersten Moment vielleicht zu sehr auf die Machbarkeitsstudie fixiert war. Und möglicherweise auch die Vereine und Stiftungen zu wenig abgeholt hat. Viele Adressaten konnten dann nicht mehr unterscheiden, dass es sich dabei ja um eine Vision, eine Gedankenspielerei handelt und nicht um Baupläne.»

Suche nach «gemeinsamem Nenner»

Als Erstes habe man die Frage «W ie weiter?» dann auf der Fachebene erörtert. Konsultiert wurden neben der Museumsleitung und dem Hochbauamt die Stadtplanung – wegen der grossen Implikationen von Erneuerungsschritten für das ganze Quartier – und die Denkmalpflege. Letztere habe dringend angeraten, ein Detailinventar aller betroffenen Bauten zu erstellen. Dieses Inventar wurde nun in Auftrag gegeben. Der Grund, so Katharina Epprecht: «Viele der Ideen aus der Machbarkeitsstudie wären für sich genommen denkbar.» Aber bezüglich der Bewilligungsfähigkeit in der Summe gebe es grössere Fragezeichen, so die Museumsdirektorin. «Das Gebäudeensemble selbst ist ja ein Objekt von schutzwürdiger Bedeutung.»

Im Spätsommer letzten Jahres dann haben zwei Workshops mit den museumsnahen Vereinen stattgefunden. Beim ersten sei es ein wenig um eine «Chropfleerete» gegangen, so Huber. Beim zweiten stand dann «die Suche nach dem gemeinsamen Nenner im Zentrum», berichtet Rohner. Ein (Zwischen-)fazit könne man so zusammenfassen: «Das Museum soll sich am heutigen Standort entwickeln, modernisieren und öffnen und dabei seinen besonderen Charakter behalten», sagt Rohner.

Doch nebst diesem noch reichlich vagen Bekenntnis sei vor allem der Weg deutlich geworden, wie man mit breiter Abstützung bei den Stakeholdern vorangehen wolle. «Wir werden in Etappen vorangehen und mit einzelnen Vorlagen an den Grossen Stadtrat gelangen, in Absprache mit den museumsnahen Vereinen und Stiftungen», so Rohner. Und die Museumsdirektorin ergänzt: «Das ganze Projekt ist zu komplex, als dass man es in einem einzigen Grossprojekt lösen kann.» 

Barrierefreie Zugänge stehen im Zentrum

Im Fokus stehen deshalb zunächst Massnahmen wie barrierefreie Zugänge, ein Lift und weitere Infrastruktursanierungen nebst dem durchgehenden Einsatz von LED-Leuchtern, der energetischen Sanierung des Dachgeschosses und der Klärung der Depotsituation. Die grossen inhaltlichen Punkte aus der Studie, wie die mögliche Neugestaltung des Eingangsbereiches oder eine Neuorganisation der Abteilungen, sei nicht mehr zur Debatte gestanden.

Was bedeutet das neue Vorgehen für eine mögliche Co-Finanzierung von Erneuerungsschritten durch die Sturzenenegger-Stiftung? Eine Anfrage der SN an die Stiftung blieb unbeantwortet. Gegenüber der Stadt soll sie aber geäussert haben, dass sie eine Beteiligung im Einzelfall prüfen werde, wie schon seit Jahren – dann, wenn einzelne, konkrete Projekte vorliegen.

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