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Schaffhauser Nachrichten: Schaffhauserin Nadja Kirschgarten gewinnt den Ernte-Kunstpreis

02 Dez. 2024

Am 1. Dezember wurde die Ernte-Ausstellung im Museum zu Allerheiligen eröffnet und der Ernte-Kunstpreis an Nadja...

Rund 200 Personen besuchten am Freitag im Museum zu Allerheiligen die Vernissage zur Ausstellung «Generation im Aufbruch». Gleichzeitig stand der Abend im Zeichen des Direktorinnenwechsels.

von Andreas Schiendorfer

Museumswetter in Schaffhausen, egal, ob es regnet oder die Sonne scheint. Mit rund 11'000 Besucherinnen und Besuchern erwies sich jüngst die Ausstellung «Moche. 1000 Jahre vor den Inka» als schöner Erfolg. Die Mitte Mai eröffnete Ausstellung «Mittelalter am Bodensee. Wirtschaftsraum zwischen Alpen und Rheinfall» stösst ebenfalls auf reges Interesse. Selbst bei Familien mit jüngeren Kindern, wie man vor Wochenfrist anlässlich des von Maya Demmerle im Klosterareal organisierten Familientags «Zeitreise Mittelalter» feststellen durfte.

Die Bedeutung der Museumspädagogik und des Mitmachmuseums erkannt zu haben, ist ein wichtiges Verdienst von Museumsdirektorin Katharina Epprecht. Ihre Tätigkeit in Schaffhausen während sieben Jahren wurde an der Vernissage im Pfalzhof von Kulturreferent Raphaël Rohner stimmig verdankt und vom zahlreich erschienenen Publikum mit warmem Applaus gewürdigt.

Auch dem Kurator für Gegenwartskunst, Julian Denzler, hat die zurückgetretene Direktorin stets den Rücken gestärkt bei seinem Vorhaben, im Museum neue Vermittlungsformate und junge Kunst dies- und jenseits der Grenze zu etablieren.

Dass sich Denzlers Übergangsausstellung von der Ära Katharina Epprecht zur Ära Gesa Schneider gerade mit der Generation der Vierzigerjahre beschäftigt, mag auf den ersten Blick überraschen, passt aber zu einem Mehrspartenmuseum, das allen Bevölkerungsgruppen mit ihren spezifischen Bedürfnissen und Interessen gerecht werden möchte.

Würdigung der Wegbereiter

«Den Künstlerinnen und Künstlern, die mit dieser Ausstellung geehrt werden, fühle ich mich besonders verbunden, erbringen sie doch den Beweis, dass es möglich ist, weit über das Pensionsalter hinaus seine Neugierde und seine kreative Gestaltungskraft nicht zu verlieren», betonte Katharina Epprecht, die sich an der «Würdigung der Wegbereiter der heute jungen Kunst» aktiv mitbeteiligte.

«Es ist so etwas wie ein Atem, ein Atmen, zu spüren, wenn man von einem Raum zum nächsten geht», erklärte Museumsdirektorin Gesa Schneider, die seit dem 1. Juli im Amt ist. «Und: Die Generation der in den 1940er-Jahren Geborenen, die kenne ich. Das ist die Generation meiner Eltern.»

Noch nie habe ein Ausstellungsprospekt derart viele Emotionen ausgelöst wie dieser, führte Stephan Kuhn als Präsident des Kunstvereins aus. Neben positiven Stimmen habe er auch viele, teils sehr deutlich formulierte E-Mails erhalten mit Hinweisen darauf, welche wichtigen Kunstschaffenden alles fehlen würden. Es lohne sich aber, sich darauf zu konzentrieren, was da sei, statt sich zu überlegen, wen man auch noch hätte ausstellen können.

Zehn Persönlichkeiten für alle

Vincenzo Baviera, Erich Brändle, René Eisenegger, Renate Eisenegger, Erwin Gloor, Ursula Goetz (2023 verstorben), Linda Graedel, René Moser, Beatrix Schären, Walter Pfeiffer.

Welch künstlerische Potenz (siehe SN vom 1. Juli). Welch gelungene Wahl, die zwangsläufig eine Auswahl ist. Pars pro Toto, zehn für alle. Zehn Persönlichkeiten, die für alle stehen, welche in der Region Schaffhausen die Generation des Aufbruchs in ein neues, offeneres Denken bildeten – in der Kultur, in der Gesellschaft. Die sich für einen frischen Wind in der Kunst einsetzten, die 68er-Bewegung mitprägten, das Frauenstimmrecht und auch den autofreien Fronwagplatz miterkämpften.

So bekannt und anerkannt uns die zehn Kunstschaffenden heute auch vorkommen mögen, sie waren es nicht von Anfang an. Zumindest einige der Neu- und Querdenker stiessen manchenorts auf Unverständnis, selbst in Museums- und Kunstkreisen. Sie brauchten gehörigen Mut und Durchhaltewillen, gepaart mit der Fähigkeit zur Selbstkritik und zur individuellen Weiterentwicklung.

Julian Denzler ist es, in enger Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen und Künstlern selbst, gelungen, eine vielseitige Ausstellung zusammenzustellen, welche Bekanntes, Erwartetes und teils völlig Überraschendes und Neugeschaffenes geschickt miteinander kombiniert.

Klar wird beim Rundgang eines: Gute Kunst wirft Fragen auf, ist anregend und bleibt und hält jung.

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