Es hat Baujahr 1894 und kämpft heute mit Platznot: Das Schulhaus Emmersberg braucht mehr Schulzimmer, die jetzt im heute als Estrich (unter)nutzten Dachgeschoss entstehen. Das löst bei stadtweit wachsenden Schülerzahlen vor Ort einige Probleme.
von Mark Liebenberg |
Die Stimmbevölkerung stellt sich ein weiteres Mal klar hinter den Ausbau der städtischen Schulinfrastruktur. Nach dem Ja zum Ausbau der Steigschule für fast 22 Millionen Franken bewilligen die Stadtschaffhauser Stimmberechtigten knapp 10 Millionen Franken für die Erneuerung des Emmersberg-Schulhauses. 11`083 Bürgerinnen und Bürger stimmten für das Vorhaben, das ist ein Anteil von 77,6 Prozent.
Der städtische Schulreferent, Stadtrat Raphaël Rohner (FDP) sagt, dadurch entstehen nicht nur neue Schulräume für insgesamt drei neue Klassen, sondern die beiden Pavillons, in denen der im Schulgebäude fehlende Raum provisorisch geschaffen werden musste, können definitiv rückgebaut werden. «So entstehen mehr Bewegungsräume rund um das Schulhaus, was den Schulkindern zugutekommt.»
«Ein Vertrauensbeweis»
Über den Ausgang in dieser seiner voraussichtlich letzten Volksabstimmung als Stadtrat – Rohner tritt auf Ende der Legislatur in den Ruhestand – freue er sich gewaltig. «Es ist ein erneuter Vertrauensbeweis der Stadtbevölkerung in die Schulpolitik, und das freut mich.» In der Tat: In kurzer Zeit hat die städtische Stimmbevölkerung letzthin mit ähnlich hohen Zustimmungswerten wie jetzt zum Beispiel die Erweiterung der Schulanlage Steig bewilligt und das Schulleitungsmodell genehmigt. Beides Vorhaben in Millionenhöhe.
Im Schulgebäude fehlen heute Klassen- sowie Gruppenräume; für die rund 45 Lehrpersonen gibt es nur ein ehemaliges und für ein Lehrerzimmer zu kleines Klassenzimmer. Arbeitsplätze für die Schulsozialarbeit und Räumlichkeiten für Deutsch als Zweitsprache sowie Stützunterricht sind behelfsmässig in den Räumen der ehemaligen Hauswartwohnung untergebracht. Neben dem jetzt beschlossenen Ausbau der 940 Quadratmeter Geschossfläche im Dach müssen die veralteten Dach-, Sanitär- und Elektroinstallationen erneuert, und das Schulhaus an die heute geltenden Vorgaben zur Barrierefreiheit (Lift, Rampe) angepasst werden.
«Frühere Generationen haben in dieses Gebäude viel Geld für die Bildung gesteckt, darauf können wir im sprichwörtlichen Sinn nun aufbauen», sagte Baureferentin Katrin Bernath (GLP). Gebaut werden soll vor allem während Schulferien. Inbetriebnahme ist für nach den Sommerferien 2027 geplant.