Agenda und Medien

Aktuelles aus der Presse

Schaffhauser Nachrichten: Erster Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirche: Das sind die Gewinner

12 Apr. 2024

Am Mittwochabend wurde zum ersten Mal der Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirchen an drei Personen...

Die Modernisierung des Museums zu Allerheiligen sei zwar zu befürworten, aber nicht so, wie es in der Machbarkeitsstudie «Museum 2025» skizziert wurde. Das ist das Ergebnis der Vernehmlassung bei Vereinen und Politik. Die Stadt muss nun über die Bücher.

von Mark Liebenberg

Ein grosszügiges Museumsbistro anstelle der heutigen Archäologieabteilung, ein zweiter Eingang von der Klosterstrasse her, eine vergrösserte naturkundliche Abteilung auf drei Stockwerken und eine teilweise neue Besucherführung – eine kühne Neukonzeption des städtischen Museums zu Allerheiligen mit einigen baulichen Massnahmen schwebte der Machbarkeitsstudie «Museum 2025» einer Agentur aus Zürich vor, die letzten Sommer präsentiert wurde.

Realisiert wird von diesen Ideen voraussichtlich: keine. Das haben die Stadt Schaffhausen und die Sturzenegger-Stiftung gestern zu verstehen gegeben; die Stiftung wollte dieses 15-Millionen-Franken-Vorhaben zu zwei Dritteln finanzie­ren.

Nach Proteststürmen von Museumsliebhabern hat die Stadt gestern einen Bericht vorgelegt, der die Ergebnisse einer Vernehmlassung zu den Ideen der Studie ­zusammenfasst. Acht museumsnahe Vereine sowie politische Parteien hatten darin Stellung genommen zu der Studie, die vorab in zahlreichen Wortmeldungen und Leserbriefen von Einzelpersonen gerade­­zu zerrissen worden war.

Es geht nicht so weiter, wie geplant

Das Fazit aus der Vernehmlassung zog der städtische Kulturreferent Raphaël Rohner gestern auf folgende Weise: «Die Auswertung der Vernehmlassung zeigt, dass die Machbarkeitsstudie sehr unterschiedlich aufgenommen wurde. Die einzelnen Themen wurden sehr differenziert, aber auch divers kommentiert und kontrovers beurteilt.» Rund zwei Drittel der Stellungnahmen begrüssten grundsätzlich die ­Modernisierung des Museums zu Allerheiligen und eine Attraktivierung des Eingangsbereichs. Auch die Barrierefreiheit und die Einfügung in das neu entstehende Quartier wurden mehrfach positiv erwähnt. Darüber hinaus beinhalteten jedoch sämtliche Stellungnahmen Punkte, welche kritisch beurteilt wurden. Aus den Erkenntnissen der Stellungnahmen hat der Lenkungsausschuss verschiedene Schlüsse gezogen. Klar sei, dass das Museum weiterhin als Mehrspartenhaus geführt werden soll, da dies eine Chance für dessen Profilierung darstelle, so Rohner. Verschiedentlich war nämlich eine Auslagerung der in die Jahre gekommenen Naturkundeabteilung gefordert worden. «Auch eine Überdachung des Pfalzhofs, die einige Male vorgeschlagen wurde, ist bautechnisch zu aufwendig und schafft einen aus verschiedener Sicht schwierig zu gestaltenden Raum, weshalb der Hof offen belassen wird», sagte Bau­referentin Katrin Bernath.

«Wir befinden uns jetzt in einer Zwischenphase und gehen nicht direkt in ein Vorprojekt für ‹Museum 2025›», sagte Rohner. In einem partizipativen Prozess mit den Vernehmlassungsteilnehmern will man nun ein mehrheitsfähiges Projekt ­erarbeiten, welches Handlungsfelder umfasse, wie zum Beispiel: eine generelle ­Modernisierung, insbesondere der Abteilung Natur, ein optimierter Eingangsbereich und Zugänglichkeit und Verknüpfung mit den weiteren Entwicklungen im Quartier, Barrierefreiheit und ein Lift, Raum für Ausstellungsflächen auch im Erdgeschoss oder die Sanierung des Dachgeschosses im Ostflügel.

Am mit 15 Millionen Franken veranschlagten Budget für das Vorhaben ändere sich vorerst nichts, sagte Finanzreferent Daniel Preisig. Museumsdirektorin Katharina Epprecht meinte: «Nach wie vor bietet sich dem Museum die Chance, einen ganz grossen Schritt in die Zukunft zu tun.»

sn 20220324

Handlungsfelder definiert: Museumsdirektorin Katharina Epprecht, Baureferentin Katrin Bernath, Kulturreferent Raphaël Rohner und Finanzreferent Daniel Preisig (v.l.n.r.). Per Zoom zugeschaltet war Hortensia von Roda, Präsidentin der Sturzenegger-Stiftung. Bild: Roberta Fele

 

Kantonsregierung hat «erhebliche Vorbehalte»

Erstmals ist mit dem Vernehmlassungsbericht zur Machbarkeitsstudie «Museum 2025» auch die Haltung der Kantonsregierung bekannt geworden. Vor allem in Bezug auf die archäologische Abteilung – deren Erneuerung der Kanton vor gut einem Jahrzehnt finanziert hat – werden die Vorschläge als «nicht machbar» eingestuft. Der Umzug der Abteilung vom Erdgeschoss in den Dachstock sei keine Alternative, und die dadurch notwendige Verschiebung des Kesslerloch-Dioramas sei nicht ohne Verlust realisierbar, schreibt der Regierungsrat. Nicht überzeugend dargelegt sei dieser Umzug zugunsten eines Museumscafés angesichts der geplanten Gastroangebote in der Nähe. Bei den baulichen Eingriffen in den «kunsthistorisch sensiblen» Allerheiligen-Komplex stelle sich die Frage, «ob der intendierte Gewinn den baulichen und inhaltlichen Substanzverlust aufzuwiegen vermag». Die Regierung begrüsse es, dass sich das Museum auf seine Inhalte, Botschaften und Ausstrahlung selber hinterfrage. Inhaltlich mache man aber «erhebliche Vorbehalte» geltend. (lbb)

images/hoverbilder/hover1.jpg

Meine Thesen

images/hoverbilder/hover2.jpg

Politische Haltung

images/hoverbilder/hover3.jpg

Politisches Enga-gement

images/hoverbilder/hover4.jpg

Raphaël Rohner privat

images/hoverbilder/hover7.jpg

Kontakt

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.