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Schaffhauser Nachrichten: Erster Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirche: Das sind die Gewinner

12 Apr. 2024

Am Mittwochabend wurde zum ersten Mal der Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirchen an drei Personen...

Eine Machbarkeitsstudie zeigt, wie das Museum zu Allerheiligen inhaltlich und räumlich für die Zukunft fit gemacht werden soll. Ins Auge stechen die baulichen Veränderungen. Kostenpunkt: 15 Millionen Franken. Das ist doppelt so viel wie ursprünglich gedacht.

von Mark Liebenberg

Am Anfang waren es ein paar Sorgen, ein Bündel an Ideen und bauliche Gedankenspiele – jetzt liegt für das Schaffhauser ­Museum zu Allerheiligen ein kompletter und grosszügiger Erneuerungsplan vor: Kein Flickwerk, sondern ein grosser Wurf, scheint die Devise gewesen zu sein.

Und dieser liegt nun praktisch pfannenfertig vor. Gestern haben die Verantwortlichen von der Stadt und der hauptsächlichen Geldgeberin, der Sturzeneggerstiftung, eine Machbarkeitsstudie präsentiert, die praktisch ein neues Museum zu Allerheiligen konzipiert. «Mit diesem Universalmuseum mit den Sparten Naturkunde, Kulturgeschichte, Archäologie und Kunst hat Schaffhausen ein ziemlich einzigartiges Museum», fasste die Studienautorin Barbara Holzer von i.e. Agency aus Zürich die Ausgangslage zusammen. Eines aber, das vielerorts sanierungsbedürftig ist, dessen Abteilungen teils in die Jahre gekommen und «teilweise nicht mehr à jour sind», wie Stadtrat Raphaël Rohner sagte.

Eingangsbereich neu konzipiert

In einem Jahr Arbeit wurde das Museum nicht nur neu gedacht, sondern in seiner Tiefe praktisch komplett neu gestaltet. «Keine Angst, das Kesslerloch-Diorama wird es auch in Zukunft geben, einfach an einem anderen Ort», sagte Rohner.

Das gesamte Erdgeschoss wird komplett umgestaltet zu einem Ort der «Willkommenskultur», so die Studie, mit Café/Barbereich, Garderobe/Kasse, Museumsshop und Eventlokalität. Ins Auge springen zwei neu gestaltete Zugänge, einer davon seitlich über die Klosterstrasse. Der bestehende Zugang vom Klosterplatz führt nicht mehr in den Pfalzhof, sondern direkt in einen Cafébereich im Innern, dort, wo sich heute die Archäologie befindet. Baureferentin Katrin Bernath erklärte wieso. «Das Museum befindet sich in einem Gebiet, das sich in den nächsten Jahren stark verändern wird.» Das Museum müsse sich öffnen zur Kammgarn-West hin und zum Klostergeviert. Aber auch die Strassensituation in der südöstlichen Altstadt werde in den nächsten Jahren Veränderungen erfahren. Unter anderem soll der Klosterbogen verkehrsfrei werden.

Aber auch die Ausstellungen sollen komplett neu organisiert und dabei erneuert werden. Die Naturkunde wird sich im östlichen Gebäudeteil über drei Etagen erstrecken. Die Archäologie soll im Dachstock des Gebäudeteils zum Kreuzgang hin Platz finden. Die Kulturgeschichte soll neu alle Räume in Erdgeschoss belegen. Alte und neue Kunst bleiben dort, wo sie heute sind, die Sammlungspräsentation und Ausstellungsformate sollen aber gänzlich neu konzipiert werden.

Ein Jahr intensive Arbeit

Rückblende: Anfang 2018 gab die Sturzeneggerstiftung bekannt, dass sie für das Museum ein Geschoss im benachbarten Westflügel der Kammgarn kaufen will um so zusätzliche Ausstellungsflächen zu schaffen. Ein Jahr später geben die Stadt als Betreiberin des Museums und die Stiftung bekannt, dass man doch davon absehe. Das Museum habe nicht in erster ­Linie ein Platzproblem, sondern es müsste der vorhandene Raum grundsätzlich neu gedacht werden. Die erkleckliche Summe von 5,9 Millionen Franken für Kauf und Rohausbau des Kammgarngeschosses solle stattdessen auf andere Weise in die Erneuerung des Museums zu Allerheiligen fliessen.

Letztes Jahr nach dem ersten Lockdown dann stellten die Partner vor, wie das ­Erneuerungsprojekt angegangen wird. In einer ersten Phase sollte geprüft werden, in welchen Bereichen welcher Handlungsbedarf besteht. Die Erkenntnisse sind in eine Auslegeordnung und dann in die jetzt vorliegende Machbarkeitsstudie eingeflossen, in der aufgezeigt wird, wie das Museum modernisiert und wie dies finanziert werden kann. In einem «internen partizipativen Prozess» wurden Ideen gesammelt, wie das Haus erneuert werden soll. Sprich: Die Konzeption des «Museums 2025» wurde im Haus selber entworfen, von den leitenden Mitarbeitenden, wie es heisst. Die Entscheidungen fällte ein Gremium, in dem die Museumsdirektorin, drei Stadträte und natürlich auch die Geldgeberin , die Sturzeneggerstiftung, vertreten waren.

Erneuerung des Museums – die Kosten

Eine aktuelle Grob­kostenschätzung geht von rund 15 Millionen Franken für die Projektumsetzung aus. Davon will die museumsnahe Sturzeneggerstiftung fast zwei Drittel, nämlich 9,5 Millionen Franken tragen.

Für die Stadt Schaffhausen verbleiben somit Kosten von rund 5,5 Millionen Franken, wobei es sich vorwiegend um gebundene Kosten handle.

Vor einem Jahr war man beim gesamten Projektvolumen noch von einem Betrag von sechs bis acht Millionen ausgegangen – jetzt soll das Vorhaben doppelt so teuer werden. «Wir kriegen ein neues, attraktives, modernes Museum. Das ist natürlich nicht ganz gratis», sagte Finanzreferent Daniel Preisig. Die Sturzeneggerstiftung will neu 9,5 Millionen Franken in das neue Museum investieren. Stephan Kuhn von der Stiftung meint: «Das Haus ist schon lange in einem Zustand, der immer wieder Sanierungskosten verursacht». Statt peu à peu zu flicken, soll nun offenbar alles zusammen in einem Mal erneuert werden. Für die Stadt verursacht dies Kosten von schätzungsweise 5,5 Millionen Franken. Es handle sich grösstenteils um gebundene Kosten für Klimatisierung, Beleuchtung, Lifte und diverse Sanierungsarbeiten, so Preisig.

Stiftung stellt eine Bedingung

Die Machbarkeitsstudie wird nun den museumsnahen Vereinen sowie den politischen Parteien und dem Kanton zur Konsultation unterbreitet. «Damit wollen wir die Tragfähigkeit dieser Neukonzeption sicherstellen», sagt Rohner. Und so auch den Diskurs über das Museum lancieren.

Bis im September sollen die Antworten vorliegen und ausgewertet werden. Kuhn macht klar: «Wir müssen spüren, dass die Bevölkerung dies will.» Die Stiftung mache dies zur Bedingung für ihr finanzielles ­Engagement, nebst einem Mitspracherecht in allen Stadien. Danach gibt es ein Vor­projekt und einen Kreditantrag ans Stadtparlament. Baubeginn wäre dann im Jahr 2025.

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