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Schaffhauser Nachrichten: Erster Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirche: Das sind die Gewinner

12 Apr. 2024

Am Mittwochabend wurde zum ersten Mal der Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirchen an drei Personen...

In den Schulen der Stadt Schaffhausen steht allen Lehrpersonen und allen Schülerinnen und Schülern ab der 4. Klasse nun ein persönliches Tablet zur Verfügung – für den Unterricht, aber auch zur privaten Nutzung. Und auch für die Kindergärten gibt es iPads.

von Elena Stojkova

Vor einiger Zeit noch, da packten die Schülerinnen und Schüler ihr Schreibzeug, ein paar Schulbücher und -hefte, vielleicht einen Znüni täglich in ­ihren Rucksack. Nun gehört für einige von ihnen, genauso selbstverständlich wie das Etui, noch etwas anderes eingepackt: das Tablet. Vorbei ist die Zeit in den städtischen Schulen, in denen Computerräume reserviert werden mussten.

700 Geräte standen den städtischen Schulen bis anhin zur Verfügung, nun sind es 3500 Tablets, die die Lehrpersonen sowie Schülerinnen und Schüler unentgeltlich für den Unterricht nutzen können. Viele sind bereits im Einsatz, nach den Sommerferien nimmt die neue Informatik-Infrastruktur vollumfänglich ihren Betrieb auf. Konkret stehen in der Stadt pro Kindergartenklasse drei iPads zur Verfügung. In der Unterstufe sind es zwölf pro Klasse. Ab der 4. Klasse bis zur 3. Oberstufe erhalten die Schülerinnen und Schüler ihr persönliches Leihgerät: ein Microsoft-Tablet mit Tastatur und Stift – einem sogenannten Touch Pen. Dasselbe steht, mit einem etwas grös­seren Bildschirm, allen Lehrpersonen zur Verfügung.

«Dadurch eröffnen sich zahlreiche neue Möglichkeiten für den Schulunterricht», sagte Bildungsreferent Raphaël Rohner gestern in der Aula des Schulhauses Gelbhausgarten, wo die Projektverantwortlichen die neue Informatikinfrastruktur vorstellten. Zur Kernkompetenz gehöre es heute, mit digitalen Medien umgehen zu können. «Je besser wir das in der Schule vermitteln, desto positiver wird sich dies auf den Umgang der Kinder und Jugendlichen mit den Geräten im privaten Bereich auswirken.» Die Lehrpersonen seien fit für diese Herausforderung, sagte Rohner. In den vergangenen Jahren konnten sie an verschiedenen Weiterbildungen teilnehmen, die aufzeigten, wie man digitale Medien sinnvoll in den Unterricht integriert.

 

1,2 Millionen Franken jährlich

Nun könne das Gelernte im Klassenzimmer umgesetzt werden. «Schritt für Schritt», wie Kathrin Menk, Bereichsleiterin Bildung, sagte. «Mit den Geräten allein ist es noch nicht getan.» Man stehe am Anfang, einige würden sich schnell an die neuen Möglichkeiten gewöhnen, andere Lehrpersonen würden womöglich ein paar Monate brauchen – und das sei in Ordnung. «Wir alle müssen gemeinsam lernen, wie man diese Geräte einsetzen kann.»

Der Betrieb der neuen Schulinformatiklösung wird über das ordentliche Budget abgerechnet. 1,2 Millionen Franken betragen die jährlich wiederkehrenden Kosten. Die Tablets werden für die Dauer von etwa drei Jahren gemietet und sind versichert. Sie bleiben im Besitz der Stadt und müs­sen beim Schulaustritt zurückgegeben werden. «In der 4. Klasse bekommen die Schülerinnen und Schüler ein Tablet, das sie bis zur 6. Klasse behalten», sagte Mario Hartmann, Sekundarschullehrer und Schul­informatik-Koordinator der städtischen Volksschulen. Danach geben sie es ab, es geht zurück an den Vermietpartner. In der Oberstufe erhalten sie ein neues – wiederum für drei Jahre. «Die Akkus der Tablets halten nun einmal keine sechs Jahre», so Hartmann.

«Mit den Tablets können wir die Grenzen des ­Unterrichts ab und zu sprengen.»

Mario Hartmann, Schulinformatik-Koordinator der städtischen Volksschulen

In der Primarstufe bleiben die Tablets grösstenteils in der Schule. «In der Oberstufe haben die Jugendlichen ihr Tablet immer dabei», sagte er. Da fallen digitale Hausaufgaben häufiger an, die Räume werden für verschiedene Fächer öfter gewechselt. Die Tablets dürfen auch für private Zwecke genutzt werden. «Es gibt aber klare Vorgaben, die in einer Nutzungsordnung festgehalten sind.» Installieren können die Schülerinnen und Schüler auf den Tablets nichts, gewisse Inhalte sind gesperrt. Online zugänglich sei heute aber fast alles, ­davon könne man die Jugendlichen nicht vollends abschirmen. Vielmehr will man sie dafür sensibilisieren. «Zu Hause sind die Eltern zuständig», sagte Hartmann. «Wenn sie das nicht wünschen, kann das Gerät in der Schule bleiben.»

 

Die Schülerschaft kennt sich aus

Die Geräte würden den Unterricht zwar prägen, stünden aber nicht im Fokus, sagte Lehrer Pascal Stalder. «Sie sind gute Werkzeuge, aber es gibt weiterhin Lektionen, die ganz traditionell ohne Tablet stattfinden.» Einer seiner Schüler, Wojciech Wojdat, wurde gestern live zur Medieninformation in die Aula zugeschaltet. Er sieht verschiedene Vorteile im neuen Informatikregime: Notizen kann er mit dem Tablet direkt in Dokumente schreiben, ohne dass diese ausgedruckt werden müssen, an Gruppenarbeiten oder Präsentationen könne man dank Tablet leichter zusammenarbeiten. Eine andere Schülerin hatte Hartmann ein Video zugeschickt, das er gestern abspielte. Sie sagte, das Tablet ermögliche schnelle Recherche, biete Vorteile fürs selbstständige Arbeiten. Erklärvideos, die Lehrper­sonen zur Verfügung stellen, könne man so oft anschauen, bis man den Inhalt verstehe. «Wenn ich an der Wandtafel etwas erkläre, kann man nicht zurückspulen», fügte Hartmann an. «Mit den Tablets können wir die Grenzen des Unterrichts ab und zu sprengen.»

Mit der Nutzung dieser Geräte tauche man in die Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler ein. «Das ist ein Bereich, in dem sie sich auskennen. Die Lehrpersonen können auch von ihnen lernen.»

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