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Schaffhauser Nachrichten: Erster Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirche: Das sind die Gewinner

12 Apr. 2024

Am Mittwochabend wurde zum ersten Mal der Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirchen an drei Personen...

Vom 2. bis zum 11. Juli findet sie nun statt: die grenzüberschreitende Erzählzeit, die letztes wegen der Pandemie ganz ausfallen und noch im April dieses Jahres verschoben werden musste. Das Programm ist riesig.

von Alfred Wüger

«Die Durststrecke findet endlich ein Ende», sagte der Bildungsreferent der Stadt Schaffhausen, Stadtrat Raphaël Rohner, zu Beginn des Zoom-Meetings gestern Montag, als er die Durchführung der Erzählzeit 2021 bekannt geben konnte. Mit Durststrecke meinte er die Pause seit dem April 2019. Damals hatte die letzte grenzüberschreitende Erzählzeit stattgefunden, nun – nach abermaliger Verschiebung vom April auf den Juli – kann es losgehen.

Eröffnet wird die Erzählzeit 2021 am 2. Juli im Stadttheater Schaffhausen, und zwar mit einem Gespräch über die Zukunft der Literatur. Monika Schärer moderiert den Dialog zwischen der Autorin Martina Clavadetscher und dem Literaturwissenschaftler Philipp Theisohn. Musikalisch untermalt wird das Ganze von Fitzgerald & Rimini, einem Duo, das antritt um «Störenfriede und Störgeräusche» zu feiern.

«Die Erzählnacht hat die Pandemie überstanden.»

Raphaël Rohner Stadtrat Schaffhausen

Zwar können lediglich 100 Personen diesem Anlass beiwohnen, aber es gibt davon eine digitale Liveübertragung, sodass der Abend im Internet überall erlebt werden kann. Raphaël Rohner betonte, dass man «mit Umsicht und Bedacht, sorgfältig und süüferli» wieder dazu übergegangen sei, Veranstaltungen zu organisieren. Sein Fazit: «Die Erzählzeit hat die Pandemie überstanden.»

 

Eine organisatorische Herausforderung ist selbstverständlich die grenzüberschreitende Natur der Erzählzeit, denn in Deutschland und in der Schweiz werden ja unterschiedliche Wege beschritten, um Corona zu bekämpfen. So gibt es in Deutschland zum Beispiel Freiluftlesungen, etwas, was es in der Schweiz nicht gibt. Auch ein Negativtest, Genesenheitsattest oder Impfzeugnis sind nötig. Hierzulande muss man sich online anmelden und es gilt Maskenpflicht.

34 Schreibende an 40 Leseorten

Dies alles tut indes der Vielfalt der diesjährigen Erzählzeit keinen Abbruch. 34 Autorinnen und Autoren lesen an 40 verschiedenen Orten, die sich über die ganze Region verteilen, von Buchberg/Rüdlingen im Süden bis nach Steisslingen/Aach nördlich von Singen, von Öhningen am Untersee bis nach Oberhallau im Klettgau. Die Philosophie dahinter, so der Schaffhauser Stadtbibliothekar Oliver Thiele – zusammen mit Monika Bieg von den Bibliotheken Singen Co-Organisator der Erzählzeit – sei, dass eben die Möglichkeit geschaffen werden soll, auch einmal auf dem Dorf bekannten Autorinnen oder Autoren zu begegnen. Monika Bieg: «Wir haben eine gute Mischung aus bekannten und aus neuen Namen, und es war uns wichtig, diese Mischung hinzukriegen.»

Es kann auch sein, dass ein bekannter Name ein Künstlername ist, zum Beispiel beim Blaskapellenstar Hubert von Goisern, der bürgerlich Hubert Achleitner heisst. Und als Hubert Achleitner stellt er dieses Jahr seinen Debütroman «Flüchtig» vor. Am anderen Ende des Spektrums findet sich mit dem Büchnerpreisträger Arnold Stadler ein sogenannter «alter weisser Mann», der mit «Am siebten Tag flog ich zurück» über eine Reise zum Kilimandscharo berichtet.

Ein schillernder Fächer an Themen

Aber auch dazwischen funkelts: Das Thema Heimat/Herkunft spielt eine grosse Rolle: bei Meral Kureyshi, bei Dana Grigorcea in ihrer gruslig-politischen Dracula-Geschichte, bei Olga Grjasnowa, die von der Spannung zwischen Kaukaus und russischem Zar erzählt, oder bei Tijan Sila, der in «Krach» vom Leben eines sensiblen Punkrockers erzählt. Stark dürften auch Sandra Gugics «Zorn und Stille» sein sowie der soeben preisgekrönte Roman von Iris Hanika «Echos Kammern» oder «Streulicht» von Deniz Ohde und Shida Bazyars «Drei Kameradinnen». Nicht vergessen seien Schweizer Schreibende wie der vielseitige Linus Reichlin, dann Rolf Lappert, Christian Haller und nicht zuletzt der in der Region angesiedelte historische Roman «Rosenegg» von P. B. W. Klemann, der im Dreissigjährigen Krieg rund um die heutige Ruine bei Rielasingen spielt.

Das Programm auf der Homepage

Weitere Kategorien, in die das diesjährige Programm eingeteilt wurde, sind «Beziehungsgeflechte», «Frauen/Freundschaft», «Coming of Age», «Erinnerung und Identität» oder «Historisch/Politisch». Im Flyer ist das ganze Programm abgedruckt. Auch auf der Homepage der Erzählzeit ist es zu finden, und all die Namen, die in diesem Text nicht erwähnt wurden, sind genauso interessant wie die Namen der Autorinnen und Autoren, die genannt wurden.

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