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Schaffhauser Nachrichten: Erster Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirche: Das sind die Gewinner

12 Apr. 2024

Am Mittwochabend wurde zum ersten Mal der Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirchen an drei Personen...

Erstmals schaltet sich die Taskforce der Stadt Schaffhausen in den Zwist zwischen der FC Schaffhausen AG und der Fontana Invest II ein – und hat für heute Mittwoch eine Schlichtung in grosser Runde angesetzt.

von Tobias Erlemann

Die Uhr tickt, bis spätestens am 20. Mai muss die FC Schaffhausen AG im Lizenzierungs-Rekursverfahren der Swiss Football League (SFL) eine Lösung für das Stadionproblem präsentieren. Ohne brauchbare Trainings- und Spielstätte wird der FCS aus dem Profifussball verschwinden. Und nun kommt es zum Showdown, steht doch heute eine erste Schlichtung zwischen der FCS AG um Besitzer Roland Klein sowie der Stadion-Teilbesitzerin Fontana Invest II an.

Der härteste Streitpunkt: Welche Miete ist zu bezahlen? Weiter 200'000 Franken pro Saison, wie es laut Klein vereinbart wurde bei der Übernahme des Clubs im Frühjahr 2019? Hier existiert wohl eine Klausel, dass dieser Betrag fix ist, solange der FCS in der Challenge League spielt. Oder sind es doch 400'000 Franken pro Jahr, da die Halbierung der Summe nach Ansicht der Fontana ­Invest II nur bis zum 31. Dezember 2020 Gültigkeit hatte? Da hierüber verschiedene Auffassungen existieren, kündigte die Fontana Invest II kurzerhand den Mietvertrag auf den 31. März 2021 – und eine neue Mietsumme soll nun frei verhandelt werden. So wurde von der Fontana Invest II per Mail der Betrag von 1 Million Franken in den Ring geworfen. «Diese Summe ist utopisch und kann nicht eingespielt werden in der Challenge League», sagt Klein. Die Fontana Invest II spricht hingegen von einem wirtschaftlich fairen Preis – rudert aber vor der Schlichtung ein wenig zurück. «Wir haben in betreffendem Mail betont, dass wir gesprächsbereit sind», sagt Marco Truckenbrod Fontana. «Wir wollen eine Lösung finden, die für beide Seiten akzeptabel ist.»

Stadion Schaffhausen

Im Februar 2017 wurde das Stadion Schaffhausen im ­Herblingertal eröffnet. Teilbesitzerin ist die Fontana Invest II, ihr gehört der Kunst­rasen sowie die Tri­bünen. Dazu gehören der Firma Methabau alle fussballrelevanten Räume wie den Munotsaal oder die Spielerkabinen. Einen Teil des Mantels verkaufte die Methabau im Januar 2020 an die Firma Helvetica Property.

Es tönt, als würden sich die Parteien schon vor der heutigen Schlichtung ein wenig annähern. Denn beide Seiten wissen, dass sie voneinander abhängig sind. Die FC Schaffhausen AG braucht ein Stadion, das profitauglich ist, um die Lizenz zu bekommen. Und die Fontana Invest II braucht einen Mieter, um Einnahmen zu generieren. Doch eine Lösung muss schnell her, da die Rekursfrist am 20. Mai endet, der Countdown für den Profifussball in Schaffhausen läuft auf Hochtouren.

Auch Coach Yakin ist mit dabei

Doch was, wenn kein Konsens gelingt? In diesem Szenario wird noch immer über eine Rückkehr ins Stadion Breite sinniert. Und völlig abwegig scheint dieser Plan nicht mal zu sein (siehe unten). «Die Rahmenbedingungen für Profifussball sind halbwegs vorhanden», sagt Konrad Bruderhofer von «Grün Schaffhausen», er war bei der Stadionbegehung mit dem FCS und der SFL mit ­dabei. Aber auch er weiss: «Diese Lösung hätte eher provisorischen Charakter, wir müssten sicher einiges renovieren.» So erstellt die SFL gerade eine Mängelliste, die es im Bedarfsfall abzuarbeiten gilt, um eine Spielgenehmigung zu erreichen. «Dann müsste alles seinen politischen Weg gehen, bis hin zu einer Abstimmung im Stadtrat», weiss Bruderhofer. Seit dem Auszug der FCS-Profiabteilung wurden auf der Breite keine Renovationen durchgeführt. Vielmehr wurde sogar «abgespeckt», die Stahlrohrtribüne hinter dem Tor ist verkauft. Und die Container, in welchen früher ein Kiosk und der VIP-Raum waren, gehören inzwischen dem Quartierverein. «Am besten ist es, die Parteien finden einen gemeinsamen Weg, damit weiter im Herblingertal gespielt werden kann», sagt Bruderhofer offen.

Sorgen um die Zukunft

Mit dabei bei der Schlichtung wird auch Chefcoach Murat Yakin sein. Schliesslich ist es auch für den 46-Jährigen entscheidend, ob und wo Profifussball in Schaffhausen stattfinden kann. Denn auch für den sportlichen Erfolg braucht es eine passende Infrastruktur. Noch lasse die Mannschaft die Wirrungen mit Stadionkündigung und Mietzinsstreit nicht an sich heran. «Die Spieler bleiben fokussiert. Sie wollen Fussball spielen, das ist ihr Job.» Doch nicht nur die Profis stünden im Fokus, wirft Yakin ein. So käme für ihn bei allen ­Diskussionen ein Punkt zu kurz: «Es geht hier vor allem auch um die vielen Juniorenspieler, die im Stadion Schaffhausen sieben Tage die Woche aktiv sind», sagt der Chefcoach deutlich. Denn wenn die FC Schaffhausen AG aus dem Stadion Schaffhausen ausziehen müsste, ­wären auch acht Nachwuchsteams mit rund 150 Junioren betroffen.

Kurz gesagt: Die von der Taskforce um die Politiker Raphaël Rohner und Peter Neukomm initiierte «Elefantenrunde» wird einiges zu diskutieren haben. Positiv ist immerhin, dass alle Parteien schon mal gemeinsam an einem Tisch zusammenkommen. Ob es dann auch eine schnelle Lösung gibt, weiss aber auch Rohner (noch) nicht. «Ich bin positiv gestimmt, dass überhaupt wieder miteinander kommuniziert wird», sagt der Sportreferent und hegt leise Hoffnungen: «Die Politik kann nur als Vermittler auftreten, das ist unsere Aufgabe. Wenn wir es schaffen, dass die Parteien wieder aufeinander zugehen, haben wir schon viel erreicht. Dann können wir nämlich gemeinsam Lösungsansätze erarbeiten.»

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