von Nathalie Homberger

Die Nutzung der Angebote der Bibliotheken Schaffhausen ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Trotz Corona wurden im letzten Jahr 210 000 (2019: 237 000) gedruckte und 134 000 (2019: 106 000) elektronische Medien ausgeliehen. Zudem konnten zahlreiche Massnahmen umgesetzt werden wie erweiterte Öffnungszeiten, die Förderung der Digitalisierung oder die enge Kooperation mit dem Stadtarchiv.

Vergangene Woche wurde die Bibliotheksstrategie 2021 bis 2025 vorgestellt. Dabei kristallisieren sich vier Schwerpunkte heraus, erklärten Raphaël Rohner, Bildungsreferent der Stadt Schaffhausen, und Oliver Thiele, Bereichsleiter Bibliotheken Schaffhausen, vor den Medien. Der erste Schwerpunkt sei der wichtigste: Der Umzug der Bibliothek Agnesenschütte in die Kammgarn. «Die Agnesenschütte ist am Rande ihrer Kapazitäten», so Oliver Thiele. Die Bibliotheken Schaffhausen sehen den Umzug als Chance, ihre Position als Schaffhauser Informations- und Begegnungsstandort zu stärken. Wenn alles nach Plan läuft, soll der Umzug im Jahr 2025 über die Bühne gehen.

Die Digitalisierung sowie E-Medien sind ein weiterer Teil der Strategie. Dabei stehen die Digitalisierung des Eigenbestands, wie mittelalterlicher Handschriften, die digitale Langzeitarchivierung sowie die lizenzierten E-Medien im Fokus. Als dritter Schwerpunkt gelten die Leseförderung und die Informationskompetenz. Veranstaltungen wie der «Buchstart-Treff» und «Schenk mir eine Geschichte», die bereits heute Kinder und ihre Begleitpersonen unterstützen, werden verstärkt. Als vierter Punkt stehen Kooperationen im Fokus. Nebst regionaler und nationaler Zusammenarbeit mit Konferenzzentren und in Konsortien soll unter anderem ein regionales Verbundsystem mit den Schaffhauser Gemeindebibliotheken aufgebaut werden. (nh.)