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Schaffhauser Nachrichten: Erster Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirche: Das sind die Gewinner

12 Apr. 2024

Am Mittwochabend wurde zum ersten Mal der Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirchen an drei Personen...

Das Pilotprojekt «Frühe Deutschförderung 2018 bis 2022» steht in der Hälfte seiner Laufzeit. Die Erkenntnisse des Jahres 2020 zeigen: Die Anzahl der Kinder ohne – oder nahezu ohne – Deutschkenntnisse reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent.

von Elena Stojkova

Chancengerechtigkeit und die Entlastung von Schulen, die grosse Probleme haben, Kinder zu integrieren, die nicht oder nur sehr schlecht Deutsch können – das sei das Ziel des Pilotprojekts «Frühe Deutschförderung 2018 bis 2022» der Stadt Schaffhausen, sagte Bildungsreferent Raphaël Rohner gestern an einer Medienkonferenz. Im Feuerwehrzentrum informierte er zusammen mit Kathrin Borer, Leiterin der Fachstelle Frühe Förderung, und Mirjam Vock, Projektleiterin Frühe Deutschförderung, über den Stand des Projekts. Es steht nun in der Hälfte seiner Laufzeit. Spätestens jetzt sei erwiesen, dass Handlungsbedarf bestehe, sagte Rohner.

340 Familien mit Kindern zwischen zweieinhalb und dreieinhalb Jahren schickte man Anfang 2020 Fragebögen zur Einschätzung des Sprachniveaus der Kinder – 95 Prozent davon kamen zurück. Es war die zweite Sprachstandserhebung im Rahmen des Pilotprojekts. Dabei kam heraus: 35 Prozent der Kinder haben Sprachförderbedarf. 2019 waren es 37 Prozent.

Alles noch freiwillig

Diesen Familien wurde eine schriftliche Empfehlung geschickt, ihr Kind in einer Kita oder einer Spielgruppe mit spezifischer Sprachförderung anzumelden. Weniger als die Hälfte kam dieser Empfehlung nach. «Es ist ja alles noch freiwillig», sagte Rohner. 40 Prozent der Kinder mit Sprachförderempfehlung besuchten eine deutschsprachige Einrichtung 2020, im Vorjahr waren es 47 Prozent. Diese Zahlen seien erfreulich, sagte Vock, denn: «Sie zeigen, dass die Eltern sich schon früh um die Integration ihrer Kinder kümmern.»

Die Kinder mit Sprachförderempfehlung können sechs Sprachniveaus zugeordnet werden. Wie Vock sagte, wurden 2020 deutlich weniger Kinder in die beiden tiefsten Niveaus eingeteilt: Die Anzahl Kinder ohne oder nahezu ohne Deutschkenntnisse reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahr 2019 um neun Prozent. Deutlich mehr Kinder wurden 2020 in die beiden höchsten Niveaus eingeteilt: 28 Prozent, im Vergleich zu 16 Prozent im Vorjahr. Diese Kinder verstehen einfache Aussagen, fangen an, erste Wortverbindungen zu produzieren oder können sich in wiederkehrenden Alltagssituationen verständigen. Insbesondere Kitas trügen viel zur erfolgreichen Deutschförderung bei, wie aus den Erläuterungen der Verantwortlichen hervorging. Kinder mit sehr tiefen Sprachniveaus würden wenn möglich in solchen platziert. Denn mehr Betreuungsstunden bedeuten auch ein schnelleres Erlernen der Sprache.

Fortschritte auch in Sozialkompetenz

Diejenigen Kinder, die 2019 ihre erste Sprachstandserhebung hatten, sind im Sommer 2020 in den Kindergarten eingetreten. Man wollte wissen, welche Fortschritte sie gemacht hatten, also wurden die Lehrpersonen und Eltern kontaktiert. «Das Ergebnis: Alle Kinder haben Fortschritte gemacht», sagte Vock. Und zwar nicht nur in ihrer Sprach-, sondern auch in der Sozialkompetenz.

«Das Projekt ist weit mehr als eine Erhebung von Zahlen», sagte Borer. «Wir wollen eine optimale Lösung für alle Kinder in der Stadt Schaffhausen schaffen.» Nach wie vor habe über ein Drittel der Kinder unzulängliche Deutschkenntnisse, fügte Rohner an. Bis 2023 will man ein passendes Sprachfördermodell für die Stadt erarbeitet haben und dem Grossen Stadtrat dann eine entsprechende Vorlage präsentieren. Nicht unwesentlich sei der Anteil der Familien, von denen man nichts höre, weil das Projekt freiwillig sei, sagte Rohner. Auch eine Verbindlichkeit soll bis Ende des Projekts geprüft werden. «Das Hauptziel ist, dass jedes Kind beim Eintritt in den Kindergarten Deutsch ausreichend versteht und spricht – und zwar Schweizerdeutsch.»

sn 20210322

Mirjam Vock, Projektleiterin Frühe Deutschförderung, informierte gestern über die Zwischenergebnisse des Projekts. Im Hintergrund Kathrin Borer, Leiterin Fachstelle Frühe Förderung, und Bildungsreferent Raphaël Rohner. Bild: Michael Kessler

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