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Schaffhauser Nachrichten: Erster Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirche: Das sind die Gewinner

12 Apr. 2024

Am Mittwochabend wurde zum ersten Mal der Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirchen an drei Personen...

Die Stadt plant, den brachliegenden Kammgarn-Westflügel und den Hof vielfältig zu beleben. Private wollen das Projekt mitfinanzieren.

von Isabel Heusser

Es ist die grösste Überraschung in diesem Projekt: Die Sturzenegger-Stiftung beabsichtigt, das zweite Geschoss im Kammgarn-Westflügel für 4,9  Millionen Franken zu kaufen. Damit will die Stiftung dem Museum zur Allerheiligen mehr Platz verschaffen und eine Erweiterung der Naturkundlichen Abteilung ermöglichen. «Ich bin eigentlich kein Freund vom Verkauf städteeigener Immobilien», räumte Stadtpräsident Peter Neukomm gestern an der Medienkonferenz zur Nutzungsplanung des Westflügels ein. «Aber wir können davon ausgehen, dass diese Nutzung im Sinne der Stadt ist.» Und sie helfe, das Volumen des Gesamtkredits für die Umnutzung zu verringern. Zusätzlich zum Kauf des Geschosses wird die Stiftung eine Million Franken zum Ausbau beitragen. «Für das Museum wäre der zusätzliche Raum ein enormer Gewinn», sagte Corinna Peyer, Präsidentin der Sturzenegger Stiftung. Die Sanierung der Naturabteilung sei längst hinfällig, doch am jetzigen Standort im abgeschrägten Dachgeschoss sei eine attraktive Neuausrichtung kaum möglich. Mit einer etwas grösseren Grundfläche könne die Ausstellung auch effizienter betrieben werden.

Grosse Probleme wegen Grenznähe

Platzprobleme hat auch die Stadtbibliothek, und zwar in der Agnesenschütte. Der Stadtrat will sie darum ins Erdgeschoss und in den ersten Stock des Westflügels ­holen. Rund 85 000 Besucher werden jährlich verzeichnet. Damit stosse die Bibliothek an ihre Grenzen, sagte Bildungs­referent Raphaël Rohner. «Eine Bibliothek ist längst nicht mehr nur ein Ort, wo man Bücher ausleiht. Viele Leute nutzen sie, um dort zu arbeiten.» Durch die hohe ­Besucherfrequenz könne die Bibliothek dazu beitragen, das Kammgarn-Areal zu beleben, so Rohner. Im Erdgeschoss ist ein weiteres gastronomisches Angebot als Ergänzung zur jetzigen Kammgarn-Beiz vorgesehen. Und die verbleibenden Flächen will der Stadtrat an Start-ups, Pop-up-Stores, Ateliers oder Kleingewerbe vergeben. Auch Zwischennutzungen sollen möglich sein.

«Wir streben im ganzen Westflügel eine möglichst vielfältige Nutzung an», sagte Rohner. Dafür habe sich auch die Öffentlichkeit an einem Mitwirkungsanlass im Mai 2014 ausgesprochen. Man könne gar nicht genug betonen, wie wichtig diese Arealentwicklung sei: «Wir haben grosse Probleme wegen der Nähe zu Deutschland, in der Altstadt findet eine Entvölkerung statt.»

Damit die Kammgarn auch für Besucher attraktiver wird, soll aus dem Parkplatz im Hof ein Platz mitsamt Grünfläche werden. Ausserdem ist ein direkter Durchgang von der Klosterstrasse zum Kammgarnhof vorgesehen. Die Parkplätze verschwinden in eine Tiefgarage. Dafür hat die Stadt die IWC als Partner gefunden: Sie will die Hälfte der Kosten für die Garage übernehmen und im Gegenzug die Hälfte der Parkplätze ihren Mitarbeitern und Kunden zur Verfügung stellen. Die öffentlichen Parkplätze werden kompensiert.

Was genau mit dem dritten und vierten Stockwerk passiert, steht noch nicht fest. Möglich ist eine Vermietung an eine Hochschule (siehe Box unten). Im Jahr 2016 scheiterten die Verhandlungen zur Ansiedlung der Hochschule IUN in Schaffhausen, doch man sei nach wie vor interessiert daran, den Bildungsstandtort Schaffhausen zu stärken, sagt Neukomm. Alternativ denkt die Stadt auch darüber nach, die Flächen im Westflügel an Unternehmen zu vermieten – und zwar an solche, die zum Nutzungskonzept der Kammgarn passen.

Zwischennutzung startet bald

Wie viel die Arealentwicklung kosten wird, lässt sich laut Stadtpräsident Neukomm noch nicht genau sagen. Eine Grobkostenschätzung geht von rund 34 Millionen Franken aus. Der Betrag setzt sich aus 24 Millionen Franken Investitionskosten für das Gebäude und 10 Millionen Franken für Tiefgarage, Hofgestaltung sowie archäologische Grabungen und Sicherstellungen zusammen. Abzüglich der Anteile von IWC und Sturzenegger Stiftung verbleiben für die Stadt Nettoinvestitionskosten von 25 Millionen Franken. Ein solches Projekt umzusetzen, sei nicht ganz einfach, sagte Neukomm. «Aber jetzt ist der richtige Zeitpunkt. Die Stadt steht finanziell gut da.»

Vier Jahre standen die Räume im Westflügel nun leer. Bis die Stadt ihre Pläne realisieren kann, vermietet sie die Hallen temporär an diverse Akteure – Künstler, Architekten, Gewerbler oder Gastronomen. Bald können sich die Schaffhauser ein Bild von dieser Zwischennutzung machen: Am 6. April ist Eröffnungsfeier.

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Noch stehen die Hallen im westlichen Teil der Kammgarn leer. Im April startet die Zwischennutzung, und bis 2023 soll das Areal neu entwickelt sein. Bild: Eric Bührer

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