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Schaffhauser Nachrichten: Erster Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirche: Das sind die Gewinner

12 Apr. 2024

Am Mittwochabend wurde zum ersten Mal der Ökumenische Medienpreis der Schaffhauser Landeskirchen an drei Personen...

Die Zwischennutzung des Kammgarn-Westflügels birgt gewisse finanzielle Risiken: Die Frage, wer diese tragen soll, sorgt für Diskussionen.

von Daniel Jung

Ein Stockwerk im Westflügel der Kammgarn soll zwischengenutzt werden, bis in rund zwei Jahren dann eine grössere Sanierung des Gebäudes beginnt. Mit der Zwischennutzung möchte die Stadt eine «niederschwellige Plattform für kulturelle und gastronomische Angebote, Büros, Start-up-Unternehmen und Pop-up-Shops» schaffen, wie es in einer gestern ver­öffentlichten Mitteilung heisst. Die Zwischennutzung soll Unternehmensgründungen und Innovation unterstützen. Seit dem Auszug der Hallen für Neue Kunst im Jahr 2014 steht der Kammgarn-Westflügel leer: Der Gebäudeteil der ehemaligen Spinnerei verfügt über fünf Stockwerke à je rund 1600 Quadratmeter.

Bereits an der letzten Sitzung des Grossen Stadtrats hatte Finanzreferent Daniel Preisig die Rahmenbedingungen für die geplante Zwischennutzung umrissen (SN vom 24. Mai): Die Stadt will bis zu 100 000 Franken investieren, um ein Stockwerk so weit zu sanieren, dass eine auf zwei Jahre angelegte Benutzung möglich ist. Dazu gehören die Wiederinbetriebnahme einer WC-Anlage, Anpassungen bei den Elektro­installationen und Brandschutzmassnahmen. Welches Stockwerk genutzt werden soll, wird aktuell noch abgeklärt.

Gebäude in schwierigem Zustand

Insgesamt ist die Immobilie in einem eher schlechten Zustand. Wollte die Stadt das ganze Gebäude zwischennutzen, so läge der Investitionsbedarf gemäss einer Studie bei 1,2 Millionen Franken, weshalb davon abgesehen wurde. Über einmalige Ausgaben bis zu 100 000 Franken kann der Stadtrat abschliessend entscheiden.

Für die Vermietung möchte die Stadt mit einem noch zu gründenden Trägerverein zusammenarbeiten. Die Stadt rechnet mit einem Mietpreis von 60 Franken pro Quadratmeter und Jahr – so könnten die Investitionskosten wieder hereingespielt werden. Die Stadt hat aber auch Kosten, wenn der Westflügel leer steht: Gemäss Finanzreferent Preisig liegen die externen Kosten im Jahr bei 65 000 bis 70 000 Franken. Dazu kommen Aufwände, die innerhalb der Verwaltung anfallen.

Kulturbündnis: Freude und Kritik

Die Initiative zur Zwischennutzung der Kammgarn kam unter anderem von dem Kulturbündnis Schaffhausen, einem Zusammenschluss von Kulturschaffenden und -interessierten aus verschiedenen Sparten. «Wir sind grundsätzlich erfreut, dass die Stadt unseren Ball aufgenommen hat», sagt Andi Kunz vom Kulturbündnis, «wir sehen das als grosse Chance.»

Das Kulturbündnis wolle die Zwischennutzung unterstützen – aber bei der Bewirtschaftung selbst keine aktive Rolle spielen. Das Bündnis könne die Funktion des Trägervereins also nicht übernehmen. Es sei jedoch keineswegs ausgeschlossen, dass sich einzelne Mitglieder des Bündnisses auch in einer Trägerschaft engagieren werden. «Wir hoffen, dass sich eine Trägerschaft findet, die sich unter den gestellten Bedingungen dazu bereit erklärt», sagt Kunz.

Die Bedingungen, die der Stadtrat für die Zwischennutzung skizziert hat, sieht Kunz eher kritisch. «Ich hätte mir gewünscht, dass die Stadt ­etwas mehr Verantwortung übernehmen würde bei der Bewirtschaftung.» Er hoffe, dass über Mietpreis, Garantien und Nutzungsdauer nochmals diskutiert werden könne.

Dem Kulturbündnis ist es wichtig, dass an der Zwischennutzung verschiedene Kreise beteiligt sind, nicht nur der Kulturbereich. «Wir sehen ein grosses Potenzial für eine gewerbliche Zwischennutzung», sagt Kunz. Es brauche Partner aus der Wirtschaft. Neben Ateliers und Gastroangeboten könnte er sich etwa auch gewerbliche Produktionsstätten vorstellen.

Stadt will ausgewogenen Mix

Auch Stadtrat Daniel Preisig wünscht sich eine gemischte Zwischennutzung. Der Stadtrat strebe eine Mischung aus Kultur, Gastronomie, Büros, Start-ups oder Pop-up-Shops an. «Ein gesunder Mix ist nicht nur spannender, sondern wohl auch wirtschaftlich notwendig», sagt Preisig.

Der Stadtrat hat das Kostendach der Stadt bei 100 000 Franken angesetzt. ­Daher sei es wahrscheinlich, dass der Trägerverein gewisse Arbeiten in Eigenregie übernehmen müsse. «Hier unterscheidet sich die Zwischennutzung vom Bezug einer normalen Geschäftsräumlichkeit», sagt Preisig. Im Verein müsse es ein gutes Miteinander geben.

Preisig: «Es soll gelingen»

Die Stadt will nur dann investieren, wenn eine gewisse Sicherheit besteht, dass die Zwischennutzung tatsächlich stattfindet. «Deshalb erwarten wir vom Trägerverein auch eine glaubhafte Zusicherung», sagt Preisig. Es gehe dabei nicht primär um finanzielle Garantien, sondern um eine plausible Strategie.

«Wir wollen, dass die Sache zum Fliegen kommt und in der Kammgarn Leben entsteht», betont Preisig. Der Stadtrat setze sich dafür ein, dass eine Zwischennutzung funktioniere.

Am nächsten Donnerstag, 8. Juni, führt die Stadt ab 17 Uhr unter Leitung der Stadträte Daniel Preisig und Raphaël Rohner im Westflügel einen ­Informationsanlass durch. «Am Info­anlass möchten wir die offenen Fragen klären», sagt Preisig.

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