Die achte «Erzählzeit ohne Grenzen» ist nach 60 Lesungen in 39 Gemeinden zu Ende gegangen. Wir fragten den Schaffhauser Stadtrat und Bildungsreferenten Raphaël Rohner, wie er sich den grossen Erfolg erklärt.

Interview: Martin Edlin

Herr Rohner, was verleiht einer Autorenlesung den Reiz?
Raphaël Rohner: Mir wurde bei Nora Gomringer bewusst, dass Lyrik, von der Dichterin gelesen, in besonderer Art zum Ausdruck der Seele wird. Mit
der Autorenlesung erhält ein Werk eine zusätzliche Dimension.

Welchen Stellenwert besitzt eine solche «Erzählzeit» für einen Bildungspolitiker?
Rohner: Einen sehr hohen! Es ist wichtig, dass man sich mit Buchinhalten auseinandersetzt. Das führt zum Verständnis, welch wichtige Rolle die Literatur spielt.

Und zwar «ohne Grenzen»!
Rohner: Gerade das Grenzüberschreitende hat die Dichte und Vielfalt der Lesungen ermöglicht und den Kulturraum zwischen Bodensee und Rheinfall
ins Bewusstsein gerufen. Diesen zu pflegen, ist Aufgabe des Vereins Agglomeration Schaffhausen und dessen von mir präsidierten Fachausschusses
«Kultur & Freizeit», der Trägerschaft der «Erzählzeit» ist.